Oberbürgermeisterin stellt Projekt bei Expo Real vor

Als „neues urbanes Zentrum“ hat Oberbürgermeisterin Petra Roth am Mittwoch das Projekt Kulturcampus auf der Expo Real in München vorgestellt. Mit dem Kulturcampus realisiere Frankfurt ein Projekt, das in Europa „einmalig ist“. Damit ließen sich Maßstäbe für das städtische Zusammenleben im 21. Jahrhundert setzen, betonte das Stadtoberhaupt. Roth präsentierte das Projekt gemeinsam mit ABG-Geschäftsführer Frank Junker und Planungsdezernent Edwin Schwarz vor mehr als 200 Gästen an dem Stand der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main.

„Wir haben es jetzt in der Hand, den Kulturcampus aus einer Hand zu entwickeln“, sagte Junker. Im Namen der Stadt hatte der ABG-Geschäftsführer das 17 Hektar große Areal zwischen Bockenheim und dem Westend Mitte August vom Land Hessen erworben. Mit dem endgültigen Abzug der Goethe-Universität sollen auf dem Gelände zwischen Senckenberganlage und Gräfstraße Wohnungen, Büros und Spielstätten für Kultureinrichtungen wie das Ensemble Modern und die Forsythe Company entstehen. Spätestens in zehn Jahren solle das neue Quartier fertig sein, betonte Junker: „Wir haben einen sportlichen Zeitplan.“ In dieser Zeit sollten neben Büros an der Senckenberganlage und Übungsräumen für die Kulturschaffenden zur Gräfstraße hin Wohnungen gebaut werden.

„Wohnungen für alle“, setzte Junker hinzu. „Wir setzen auf eine moderne Stadtentwicklung“, stellte Stadtrat Schwarz in Aussicht. Eine moderne Stadtentwicklung vermeide Grenzen zwischen verschiedenen Milieus. In diesem Sinne komme es darauf an, zwischen Bockenheim und dem Westend „den Übergang zu gestalten“.

Gemessen an anderen Großstädten sei Frankfurt auf große Herausforderungen gut vorbereitet, sagte Oberbürgermeisterin Roth. Gerade im Zusammenhang mit der geplanten Energiewende werde es gelingen, auf dem alten Campus Bockenheim ein energieeffizientes Quartier zu schaffen. Das gehöre zu dem Projekt als „städtebauliche Herausforderung“, hob das Stadtoberhaupt hervor. Im Grunde schaffen „wir dort die Stadt des Jahres 2030“, in der sich ein kulturelles Panorama „von den Dinosauriern im Senckenbergmuseum bis zu den Zwölftonmusikern des Ensemble Modern entfalten lässt“. Mit dem dortigen Angebot an Wohnen, Bildung und Dienstleistung könne man moderne Menschen gewinnen, die in der Welt zuhause sind und Frankfurt als Heimat wählen.

Roth wirbt für Kulturcampus