ABG-Chef Frank Junker stellte den Bürgern vor, welche Kosten für Sanierung und Betreibung des Studierendenhaus anfallen. Dabei handelt es sich noch um Schätzungen. Um konkretere Zahlen zu bekommen, bedarf es nicht nur der Bestandsanalyse durch Bauexperten, sondern auch eines Konzeptes für das Studierendenhaus.

 

Vor der Sanierung steht das Konzept: Auf diese Formel hat der Geschäftsführer der ABG FRANKFURT HOLDING, Frank Junker, das Nachdenken über die Zukunft des Studierendenhauses gebracht. „Wenn wir ein gutes Konzept haben, können wir passgenau an die Sanierung des Gebäudes gehen“, hob Junker jetzt im Gespräch mit interessierten Bürgern hervor.

Diese Planungsrunde setzt im Grunde fort, was die Planungswerkstätten für den Kulturcampus Frankfurt im Frühjahr 2012 an Ideen angestoßen haben. Danach ist klar: Das Studierendenhaus soll ein kulturelles Zentrum auf dem künftigen Campus und gleichzeitig als Einrichtung für die Kinderbetreuung ausgebaut werden.

7,5 Millionen Euro müsse man für die Sanierung des 1953 entstandenen Gebäudes einkalkulieren, rechnete Junker vor. Allein für den Brandschutz wäre einiges zu tun, unterstrich der Geschäftsführer. Gleichzeitig sei der Schallschutz unbedingt zu verbessern, die Fenster müssten erneuert werden. Wenn man die Kaltmiete mit 11,90 Euro pro Quadratmeter ansetzte, komme man für das Gebäude im Zentrum des Kulturcampus Frankfurt bei einer Gesamtfläche von 5.000 Quadratmetern auf eine monatliche Gesamtmiete von rund 60.000 Euro. Für die Nebenkosten fielen dann noch einmal 20.000 Euro an.

Sämtliche Zahlen, die er auf Wunsch der Bürger vorstellte, seien grobe Schätzungen, die sich an Erfahrungen mit anderen Bauwerken orientierten, betonte der ABG-Geschäftsführer. Um diese Angaben konkreter zu machen, müsse es mit Bauexperten gemeinsam zunächst eine Bestandsanalyse geben, um auch Mängel, die sich auf den ersten Blick nicht erfassen lassen, in den Blick zu bekommen.

Mit der Sanierung des Gebäudes könne im Herbst 2014 auf der Grundlage einer inhaltlichen Konzeption begonnen werden, machte Junker deutlich. Nach der gegenwärtigen Planung wäre dann der Asta aus diesem Gebäude in Richtung Campus Westend ausgezogen. Bis zu diesem Umzug wollen ABG und interessierte Bürger allerdings nicht warten, sondern in den kommenden Monaten bereits an einem Konzept arbeiten. „Wir unterstützen die künftigen Betreiber des Studierendenhauses gern mit sämtlichen Kräften“, sagte Junker.

Möglicherweise lassen sich erste Arbeiten bereits vor dem Herbst 2014 in den Bereichen des Hauses starten, die augenblicklich bereits nicht mehr genutzt werden. So möchten Musiker gern so bald wie möglich mit der Sanierung des Kellers beginnen. Weitere Teile des Tiefgeschosses werden ihrer Ansicht nach jetzt bereits nicht mehr genutzt.

Weiter nachdenken über ein Konzept, das es vor der Sanierung des Studierendenhauses geben sollte, wollen die beteiligten Musiker und Künstler, die sich in dem Verein „Offenes Haus der Kulturen“ zusammengeschlossen haben, gemeinsam mit Vertretern der ABG am Montag, 1. Oktober. Treffpunkt ist das Studierendenhaus auf dem Campus von 18.30 Uhr an.

Wie auch beim Thema Wohnen und anderen Aspekten des Kulturcampus gilt für das Studierendenhaus: Natürlich können sich interessierte Bürger schon vor dem nächsten Treffen an dieser Diskussion beteiligen – und ihre Vorstellungen unter der Rubrik „Mitreden“ auf dieser Homepage online kundtun.

Was aus dem Studierendenhaus werden könnte