Privater Nutzer will Eckgrundstück an der Senckenberganlage für Büros und Kultur nutzen

 

Ganz im Sinne der ABG FRANKFURT HOLDING kann das Projekt Kulturcampus Frankfurt als bedeutendes Vorhaben der Stadtentwicklung bald Formen annehmen. Denn der erste private Investor auf dem Areal des früheren Campus Bockenheim der Goethe-Universität hat sich auf die Grundsätze für das Projekt Kulturcampus verpflichtet. Auf dem Areal des früheren Labsaals will das Unternehmen der Dienstleistungsbranche „die richtige Mischung aus Büros, Wohnen und Möglichkeiten der kulturellen Nutzung“ schaffen. In diesem Sinne passe der künftige Nutzer der Fläche auf dem Eckgrundstück zwischen Bockenheimer Landstraße und Senckenberganlage „ideal in unser Konzept“, berichtete ABG-Geschäftsführer Frank Junker am Dienstag. Der Aufsichtsrat der ABG unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Peter Feldmann unterstützt die Geschäftsleitung des Unternehmens beim Verkauf.

Der Nutzer schaffe Arbeitsplätze und garantiere mindestens im Erdgeschoss eine halböffentliche Nutzung für Ausstellungen und andere kulturelle Nutzungen, berichtete Junker: „In den Ideen für das exponierte Areal des Kulturcampus finden sich konzeptionell alle Komponenten, die wir bei diesem bedeutenden Projekt der Frankfurter Stadtentwicklung berücksichtigt wissen wollen.“ Darüber hinaus sei das Unternehmen an der Betreuung der Kinder auf dem Kulturcampus interessiert, um auch den eigenen Mitarbeitern entsprechende Angebote machen zu können. „Dieser künftige Nutzer orientiert sich an den Erwartungen, die die Beteiligten der Planungswerkstätten an eine künftige gewerbliche Nutzung auf dem Kulturcampus formuliert haben“, betonte Junker.

Der Kulturcampus entsteht auf dem 16,5 Hektar großen Areal, das die Stadtteile Bockenheim und Westend künftig miteinander verbindet. Er ist als vielseitiges Kulturquartier gedacht, das den Ansprüchen der urbanen Stadtbevölkerung gerecht werden soll. Entstehen sollen dort auch Produktionsstätten und Unterrichtsorte für Musiker, Schauspieler und Tänzer sowie bis zu 1.200 neue Wohnungen in einem modernen, autoarmen und energieeffizienten Quartier.

Die ABG FRANKFURT HOLDING hat das Areal im Sommer 2011 vom Land Hessen erworben, um eine Zerstückelung in kleine Parzellen zu verhindern und das neue Quartier aus einem Guss entwickeln zu können. „Mit dem Kulturcampus tut sich die Chance auf, Wohnungsbau in großem Stil an zentraler Stelle betreiben zu können“, sagte Junker. Gleichzeitig sollen Liebhaber der Schönen Künste in der künftigen Studiobühne der Musikhochschule nahe des Bockenheimer Depots und im sanierten Studierendenhaus auf ihre Kosten kommen.

Wohnungen will die ABG auf dem Areal des Kulturcampus selbst errichten. Dafür sieht der im Stadtplanungsamt erarbeitete Bebauungsplan vor allem Baufelder zwischen Gräfstraße und Jügelstraße vor. Auf einem Areal nördlich der Bockenheimer Landstraße baut die ABG gegenwärtig Miet- und Eigentumswohnungen.

ABG setzt auf dem Kulturcampus auf die richtige Mischung