Im Jahr 1999 haben die Stadt Frankfurt und das Land Hessen einen Kulturvertrag abgeschlossen, der die Verlagerung der Goethe-Universität auf den Campus Westend und den Campus Riedberg ermöglicht. Mit dem Umzug der Universität, der im Wesentlichen bis zum Jahr 2014 abgeschlossen sein soll, eröffnet sich für Frankfurt am Main eine einmalige Chance, das Gelände zwischen Senckenberganlage und Gräfstraße neu zu nutzen: Dort soll der Kulturcampus Frankfurt entstehen. In diesem Zusammenhang ist ein Rahmenplan für das neue Stadtquartier entstanden, den das Architekturbüro K9 vorgelegt hat.

Ein Leuchtturm-Projekt für Frankfurt

Entstehen soll ein energieeffizientes Modellquartier, in dem Arbeiten, Wohnen und Genießen möglich ist. Neben Wohnungen entlang der Gräfstraße entstehen im Zentrum des Areals Domizile für jetzt bereits in Frankfurt angesiedelte Kulturinstitute wie beispielsweise das Ensemble Modern und auch Büros zur Senckenberganlage hin. Gleichzeitig soll es an Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten nicht mangeln. Sie sollen gegenwärtig bereits bestehende Angebot beispielsweise in der Leipziger Straße ergänzen. Das sich südlich anschließende Quartier, in dessen Zentrum sich das Senckenbergmuseum findet, kann sich nach den Anforderungen der Naturforscher als Zentrum der Biodiversität entwickeln. Das Areal zwischen Robert-Mayer-Straße und Georg-Voigt-Straße bietet sich dann wieder vor allem für den Wohnungsbau an.

Dialog

Bei der Planung des Kulturcampus Frankfurt setzt die Stadt auf den Dialog mit ihren Bürgerinnen und Bürgern in drei Planungswerkstätten. Dort werden von Ende Oktober 2011 an Vorschläge zu den drei Leitgedanken des Projekts – Kultur, Wohnen und Arbeiten – gesammelt. Die Ergebnisse der Planungswerkstätten fließen in die Vorgaben für den Architekturwettbewerb ein, der auf der Grundlage des Bebauungsplans den Gestaltungsrahmen des neuen Stadtquartiers schafft.

Der Rahmenplan