Die Eckpfeiler für das Projekt „Kulturcampus Frankfurt“ stehen. Der städtebauliche Vertrag sieht für den Wohnungsbau auf dem insgesamt 17 Hektar großen Areal einen Anteil von 30 Prozent geförderter Wohnungen vor. Je zur Hälfte entstehen diese Wohnungen nach dem ersten Förderweg, die andere Hälfte nach dem städtischen Mittelstandsprogramm.

Zugleich schreibt der Vertrag Wohnheimplätze für Studierende und Kinderbetreuungsplätze, die Finanzierung von Grundschulplätzen und Wettbewerbe für die einzelnen Hochbauten und die Freiraumgestaltung vor. Vereinbart haben den städtebaulichen Vertrag das Land, die Stadt und die ABG FRANKFURT HOLDING.

 

Mit dem städtebaulichen Vertrag gelangt die Magistratsvorlage für den Bebauungsplans Nr. 569 „Bockenheimer Warte/Senckenberganlage“ in den Geschäftsgang der städtischen Gremien. Für Planungsdezernent Olaf Cunitz „kommen wir damit der Realisierung des Kulturcampus Frankfurt einen riesigen Schritt näher“, denn nun stehe dem Bebauungsplan nichts mehr im Wege. Einen entsprechenden Beschluss könne das Stadtparlament noch im Februar fassen.

Mit dem Planungsrecht „können wir das Projekt Kulturcampus weiter entwickeln“, sagt der Vorsitzende der ABG-Geschäftsführung, Frank Junker. Entstehen solle auf dem früheren Areal der Goethe-Universität ein urbanes Stadtquartier, das die Stadtteile Bockenheim und Westend miteinander verbindet.

Selbst wenn die Eckpfeiler stehen, hängt gegenwärtig alles an dem Neubau der Musikhochschule. Sie sei „der Anker für den Kulturcampus“, hebt Junker hervor.

 

Für die Realisierung dieses Neubaus stellte die hessische Landesregierung für die Zeit von 2021 an 100 Millionen Euro aus dem Heureka-Programm in Aussicht. In den weiteren Planungsprozessen wird hierfür der Standort des heutigen Juridicums geprüft. Auch das Studierendenhaus soll für kulturelle Nutzungen, Kinderbetreuung, und studentisches Wohnen erhalten bleiben. Entsprechende Gespräche seien mit dem Initiativen für ein „offenes Haus der Kulturen“ in Gang, sagt Junker.

Der Bebauungsplan orientiert sich an Ideen, die die Planungswerkstätten in den Jahren 2011 und 2012 hervorgebracht hatten. Viele Bürger wirkten engagiert an den Überlegungen zur künftigen Entwicklung des Quartiers mit. Sie bündelten ihre Ideen schließlich in einem Konsensplan, der dem Entwurf des Bebauungsplan zugrunde liegt.

 

Auf dem Kulturcampus sollen rund 1200 Wohnungen, Gewerbe, Einzelhandel, Gastronomie, Wohnheimplätze für Studierende und mehrere Einrichtungen für die Kinderbetreuung entstehen. Das Herzstück werden die kulturellen Einrichtungen sein: Dazu gehören neben dem erweiterten Senckenberg-Museum und der Schauspielstätte im Bockenheimer Depot vor allem der Neubau der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. red

Wie es auf dem Kulturcampus weitergeht