Eine von zwei regelmäßigen Arbeitsgruppen zum Kulturcampus ist die Arbeitsgruppe Wohnen mit ABG-Chef Frank Junker. Junker möchte auf dem Kulturcampus das gesamte Panorama der Frankfurter Stadtgesellschaft abgebildet sehen.

 

Für Frank Junker steht das Leitmotiv außer Frage: „Das Wohnen auf dem Kulturcampus Frankfurt soll vor allem eins sein“, hebt der Geschäftsführer der ABG FRANKUFRT HOLDING hervor: „Vielfältig, denn für alle muss etwas dabei sein.“ Im Grunde sollte das Leben auf dem Kulturcampus also das gesamte Panorama der Frankfurter Stadtgesellschaft abbilden. Deswegen steht für Junker auch fest, dass es dort „auch gemeinschaftliches Wohnen geben“ kann und Bürger in solchen Projekten etwa als Genossenschaft zusammenfinden.

Wenn auf dem Kulturcampus an unterschiedlichen Ecken des 16,5 Hektar großen Areals insgesamt rund 1.200 Wohnungen entständen, kämen für neue Formen des gemeinsamen Wohnens etwa 120 Wohnungen in Frage. Bei dieser Größenordnung orientiere man sich an entsprechenden Beschlüssen des Stadtparlaments, macht Junker bei einer Zusammenkunft des Arbeitskreises Wohnen im Bürgerhaus Bockenheim deutlich.

Der Arbeitskreis Wohnen ist eine von zwei Diskussionsforen, die die ABG als Eigentümerin des Kulturcampus-Areals, um die Werkstätten der Bürger aus den ersten Monaten diesen Jahres fortzuschreiben. Nach den intensiven Erörterungen in den Planungswerkstätten hatten Bürger den Wunsch geäußert, den in den Werkstätten zuvor entfalteten Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen.

Ginge es in der Diskussion über das Thema Wohnen auf dem Kulturcampus allein um gemeinschaftliche Projekte, würde der Arbeitskreis wohl seine Aufgabenstellung verfehlen, macht ein Bürger an diesem Abend deutlich. Er selbst würde gern auf den Kulturcampus ziehen, wolle aber nicht in einer Gemeinschaft leben. In diesem Sinne habe er Interesse daran, auch über „den normalen Wohnungsbau“ etwas zu erfahren.

In diesem Segment werde es in der Fortschreibung des bereits aktuellen Wohnungsbaus nördlich des Bockenheimer Depots entsprechende Angebote geben, sagte Geschäftsführer Junker. Er wolle auf dem Kulturcampus Familien, Alte, Junge, Studenten und Genossenschaften zusammenbringen. „Wir sollten uns deswegen auch nicht allein auf eine Form des Wohnens kaprizieren“, hebt Junker hervor. Vor allem wolle er nicht verschiedene Bevölkerungsgruppen an einer Ecke des Quartier ballen, vielmehr „muss die Mischung stimmen“. Das gelte für den sozialen Wohnungsbau nicht anders als für den Bau von Eigentumswohnungen.

Nicht aus den Augen verlieren sollten Bürger bei dem Projekt Kulturcampus „den Faktor Zeit“. Schließlich lasse sich dieses bedeutende Projekt der Frankfurter Stadtentwicklung nicht auf einen Schlag und nur abhängig vom Abzug der Goethe-Universität  realisieren. Sein Unternehmen allerdings stehe unabhängig vom Zeitpunkt der Umsetzung zu dem Versprechen: „Wem wir als Bauträger helfen können, dem helfen wir.“

 

Der Arbeitskreis Wohnen kommt wieder am Donnerstag, 4. Oktober, um 19 Uhr im Bürgerhaus Bockenheim zusammen. Dann geht es um die Frage, wer eigentlich wie auf dem Kulturcampus leben will. Schon jetzt können sich Bürger an dieser Diskussionen beteiligen – und ihre Vorstellungen unter der Rubrik „Mitreden“ auf dieser Homepage online kundtun.

Wie wir auf dem Kulturcampus leben wollen